IZI-Forschung
 
Zielgruppe 6/7 bis 13 Jahre

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Rezeptionsstudie zur Familienserie Racko – Ein Hund für alle Fälle

Der BR produzierte für die ARD die Familienserie Racko Ein Hund für alle Fälle. Das IZI führt im Rahmen der wissenschaftlichen Programmbegleitung in Vorbereitung auf die Produktion der zweiten Staffel eine Rezeptionsstudie durch. Im Zentrum steht die Frage, ob das Konzept der Sendung funktioniert und die Serie somit von der ganzen Familie gemeinsam gern gesehen wird. Zielgruppe der Serie sind Kinder, Eltern und Großeltern. In der Sendung erbt der junge Protagonist Flori von seinem Großvater, den er nie kennengelernt hat, einen Bauernhof in Bayern. Zum Hof und damit zum Erbe gehört auch der Hund des Großvaters. Eigentlich lebt der Junge mit seiner Mutter in Leipzig, doch die beiden beschließen, zusammen von der Großstadt ins Voralpenland zu ziehen. Die Hauptdarsteller sind der Hund Racko, Kinder im Schulalter, deren alleinerziehende Eltern und Großeltern. Somit werden die Themen dieser verschiedenen Altersgruppen – wie das Einleben in der neuen ländlichen Umgebung, neue soziale Kontakte knüpfen, Schulprobleme etc. angesprochen und der Hund Racko sorgt für einen zusätzlichen Spaßfaktor. Zwei Episoden der ersten Staffel wurden deutschlandweit an 29 Familien mit mindestens einem Kind zwischen 5 und 11 Jahren für ein Hometestverfahren verschickt. Die Familien sahen sich die Folgen zu Hause mit ihren Kindern in ihrer gewohnten Umgebung an und bewerteten diese anschließend auf einem Fragebogen. Insgesamt nahmen Familien aus 7 Bundesländern an der Studie teil.

Ergebnisse: Die Sendung kommt bei Kindern sehr gut bis gut, bei Erwachsenen gut an. Als Figur steht der Hund Racko für die Kinder im Mittelpunkt. Zentral sind für sie außerdem die Freundschaft der beiden Kinder-Protagonisten und deren Erlebnisse in der Schule. Die Handlungsstränge rund um die Probleme der Eltern (Beziehungsprobleme, Erbstreitigkeiten) können Kinder nicht immer einordnen und interessieren sie auch nicht besonders. Die Emotionalität wird von Kindern zum Teil als eher traurig und kompliziert wahrgenommen. Für die Erwachsenen ist es eine nette Serie, die sie sich durchaus ansehen würden. Sie finden einige Szenen amüsant und genießen zum Teil die Atmosphäre, Überzeichnung der Figuren und das Spiel mit Klischees (z. B. Stadt-Land). Dabei nehmen Eltern durchaus wahr, dass ihre Kinder nicht alles verstehen. Manche Eltern empfinden die Serie aber auch als sprunghaft erzählt und in Charakteren zu flach. Einige merkten die Klischees kritisch an.
Insgesamt ergaben sich so wertvolle Optimierungschancen für die Produktion der zweiten Staffel, aber auch die durchaus positive Rückmeldung, dass ein Großteil der befragten Familien die Serie anderen Familien mit Kindern im Grundschulalter empfehlen würde.